Montag, 2. Dezember 2013

auf geht's in die Hölle

ein wundervoller lustiger Tag. ich kann lachen, Spaß haben und freue mich immer mehr auf meinen Geburtstag.
Dann kommt plötzlich ein Anruf meiner Mutter und ich breche zusammen.
Plötzlich erzählt sie mir, dass ich ab Mittwoch in die Klinik muss. Am MITTWOCH. Das ist jetzt in 37 Stunden. Es ist schrecklich plötzlich aus dem Leben gerissen zu werden. Man kann nicht mehr das machen, was man sonst im Alltag gemacht hat, nein. Man ist ab jetzt zu vielem verpflichtet. Wenn man Langeweile hat, kann man nicht einfach mal den Fernseher einschalten oder am Handy spielen. Ne, das habe ich ab jetzt nicht mehr. Ich kann nicht einfach mal zu meinem Freund fahren, sehe ihn ab jetzt gerade mal vielleicht 1 Mal die Woche. Ich weiß nicht wie ich das aushalten soll, ohne ihn.
Seit der Nachricht bin ich nur noch am Weinen. Ich kann nicht mehr, weiß nicht was ich machen soll. Bin enttäuscht, dass ich am Freitag meinen Geburtstag nicht feiern kann. Es wird schrecklich. Klar freue ich mich und sehe einfach mal das Positive darin, doch momentan ist einfach alles negativ. Ich weiß einfach nicht wie ich das aushalten soll.... ich frage mich immer mehr wie es wird. 
Angst war da, ist da und bleibt da. 
Ich will einfach nur meinen Freund an meiner Seite haben, das ist mein größter Wunsch ..



Sonntag, 1. Dezember 2013

Niemand

Ich weiß einfach nicht mehr wer ich bin. kann nichts mehr mit mir anfangen. bin so hart depressiv geworden. bin bei jeder scheiße so heftig zu ihm.
Ich liebe ihn über alles.. aber ich finde einfach keinen Ausweg mehr. ..
Ich genieße mein Leben nur manchmal.  Wenn wir beide gut sind. Doch dann kommt ein falscher Gedanke und frisst mich auf. Dieser eine scheiß Gedanke, er macht dann von einem Moment auf den anderen alles kaputt. Zerstört das ganze Glücksgefühl.  Ich hab jeden Tag den scheiß Gedanken: wie mache ich es? Wie bringe ich mich um
Ich suche jeden weg, komme nicht mehr weg von der Klinge,  egal wie sehr ich es will. Die Klinge ist wieder mein bester Freund. Ich hab ihm mal versprochen das ich mich nicht mehr ritze, mir nicht mehr weh tue, aber es geht nicht. Es ist eine Sucht. Wenn man nicht mehr weiß wo die ganzen Gedanken hin sollen, man nicht mehr weiß,  die tiefe Depression einen besiegt, dann muss man es machen und der Kopf ist Währenddessen abgeschaltet. Deswegen habe ich Angst,  dass ich mir vielleicht noch mehr antue. Mich wirklich mal umbringe ..
Ich will nur ihn glücklich machen. Für ihn da sein, eine sehr gute Freundin sein und bloß nicht mit meinen Problemen belasten. Doch leider bin ich genau das Gegenteil. Ich bin so scheiße zu ihm. Bin wegen jeder Kleinigkeit sauer und zeige immer öfter meine Depression. Ja sie zeigt sich in Form von Aggression oder ständigem geweine. Ich will nicht mehr die Person sein die ich zurzeit bin, ich will einfach wieder eine gute Freundin sein.

Montag, 18. November 2013

Erlösung

Die erlösende Nachricht ist gekommen. Endlich! Wahrscheinlich komme ich doch erst ab dem zweiten Schulhalbjahr in die Klinik und ich kann Weihnachten und meinen Geburtstag noch zu Hause und mit meinem Freund verbringen. Die Vorfreude war groß,  denn meine schlimmste Angst war, früher in die Klinik zu kommen ..
Doch vielleicht wird die schlimmste Angst doch noch zur Wahrheit ..
Ich habe am Freitag einen ziemlich schlimmen Anfall gehabt. Nach dem Essen musste ich mich mal wieder übergeben und konnte mich danach überhaupt nicht mehr angucken und anfassen. Plötzlich war ich wieder das Ekeligste und Fetteste Ding was es gibt.  Ich wollte mich ritzen oder wenigstens kratzen,  doch nein, mein Freund hatte mich daran gehindert.  Er musste alles an meinem Körper festhalten womit ich mir nur wehtun konnte und vorallem meine Hände. Noch nie hatte ich vor jemandem einen solchen Anfall und dieses extreme Bedürfnis mir weh zu tun. Doch in dem Moment konnte ich nicht anders und es tut mir leid. Bestimmt war es für meinen Freund ziemlich hart mich die ganze Zeit festzuhalten und so etwas mitzuerleben .. es ist mir peinlich. Ich will nicht mehr diese Furie sein die ich momentan bin.  Ich will ich selbst an ..
Meine Mutter will auch nicht,  dass ich ständig solche Anfälle habe und ruft deswegen heute schon bei der Klinik an und fragt nach einem freien Platz.. ich will nicht, ich hab angst!

Mittwoch, 30. Oktober 2013

vertrauen

Seit dem 14.10.13 führe ich eine neue Beziehung und bin glücklicher als ich je war.
Sofort habe ich Vertrauen zu ihm aufgebaut und will ihn bloß nicht mehr gehen lassen.
Jedes Mal wenn es mir mal wieder schlecht geht merkt er es und ich muss mit ihm darüber reden.
Doch wenn es ihm scheiße geht, dann redet er nicht mit mir. Nein, dafür ist meine beste Freundin doch besser ..
Es tut mir einfach so weh. Ich konnte es bis eben noch überspielen und habe so getan wie als würde es mich nicht stören, doch es stört mich und das nicht besonders wenig.
Ich habe doch einfach nur angst, dass er sich am Ende besser mit ihr versteht als mit mir .. ich sehs' schon kommen.
Ich will, dass er mir auch vertraut. Ich will, dass er mit mir genau so intensive Gespräche über Gott und die Welt führt wie mit ihr. Super, jetzt fange ich schon an mich mit ihr zu vergleichen ..
Ich weiß nicht mal mehr was ich denken bzw. wem ich glauben soll .. Er sagt mir, er löscht ihre Nummer, aber schreibt trotzdem mit ihr weiter. Und ich weiß ich deren Gesprächen geht es meistens um mich oder sie schreiben Blödsinn.
Ich dachte, ich hätte ihm erzählt, dass ich Bulimie hab und wie das abläuft. Ich dachte, ich hätte ihm erzählt, dass ich mich geritzt habe doch er es verhindert. Ich dachte, ich hätte ihm erstmal genug über mich erzählt, doch nein, er fragt meine beste Freundin was ich so habe .. er fragt wirklich z.B. ob ich mich ritze .. Diese Frage habe ich ihm ja nicht vor paar Tagen schon beantwortet, neein .. Da habe ich das Gefühl er hört mir gar nicht zu. Ne, da brauche ich doch gar nicht erst mit ihm reden ..
Ich weiß gerade echt nicht weiter. Weiß nicht wem von beiden ich mehr glauben soll .. weiß nicht, ob das Vertrauen noch da ist.
Am Liebsten würde ich jetzt die Klinge in die Hand nehmen und mich befreien von dem Ganzen das in mir sitzt .. Ein, zwei oder drei Schnitte sind doch nichts. Es schreit schon in mir. Die Klinge soll unbedingt wieder über mich herrschen, ja ich will sie gerade so sehr. Ich vermisse sie, die Klinge.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Ziel

Und immer öfter ist der Gedanke da: bring dich doch einfach um, du bist doch eh schon fertig mit der Welt. 
Und das bin ich wirklich und ich will nicht mehr. Schon krass wie ich mittlerweile über den Tod denke. Damals als man in der Zeitung gelesen hat, dass jemand umgebracht wurde hatte man schon ein wenig Mitleid, doch jetzt?  Jetzt ist mir das sowas von egal, sollen die doch alle absterben irgendwo haben sie selbst Schuld oder habens halt verdient, keine Ahnung gehören eh nicht zu mir.  Wenn es jedoch eine Person wäre die zu mir gehört würde ich schon weinen, jedoch kann man es sowieso nicht ändern.
Ich will auch dazu gehören,  zu den toten. Es ist doch sowieso jeder gegen mich und jeder hat was an mir auszusetzen. Ständig diese Vorwürfe,  ständig wird einem gesagt was man falsch macht und wie scheiße man doch ist.  Ich will das alles nicht mehr. Ich will nur noch einschlafen und nicht mehr aufstehen. Habe schon daran gedacht mir so viele Tabletten reinzuhauen wies nur geht, doch was wenn ich mich dadurch nicht töte? Dann liege ich wieder im Krankenhaus und muss höchstwahrscheinlich wieder in die Jugendpsychiatrie. Ne, das wäre nicht mein Ziel. 

Montag, 23. September 2013

Höllengang

ich habe immer alles in mich hinein gefressen (und natürlich wieder ausgekotzt).
niemandem wollte ich davon erzähle. nur mit denen dies' wussten konnte ich irgendwie offen darüber reden, doch helfen tut es eigentlich nichts außer sich für den Moment auszusprechen.
Anfangs wollte ich nicht war haben, dass ich wirklich Bulimie Krank bin und hab alles abgestritten und so getan als hätte ich nichts, hab jedoch heimlich weiter mit der Scheiße gemacht.
Drei Jahre lang hab ich es ausgehalten, dass meine Mutter nichts davon erfährt. Das Gute dabei ist, dass man es mir nicht ansieht. Normalerweise denkt man bei Bulimie Kranken bzw. Magersüchtigen an abgemagerte Körper, doch diese sind nicht immer der Fall. Ich wollte meine Mutter nichts davon erzählen, da sie schon ihre eigenen Probleme hat und davon nicht besonders wenige. Das wäre doch alles zu viel für sie geworden.
Ja, ich bin besonders gut darin meine Probleme zu verheimlichen, bis ich irgendwann vielleicht zusammenbreche ..
Im Laufe der Zeit ist es sogar so schlimm geworden, dass man mich nicht mal mehr anfassen durfte. Bei jeder Berührung hätte ich losheulen können, da ich mich so sehr hasse. Und bloß nicht an den Bauch fassen, DAS IST DIE HÖLLE. Doch die Tränen habe ich jedes Mal unterdrückt und alle Gefühle die mich von innen aufgefressen haben versteckt. Dann kam aber der Moment in dem ich das alles nicht mehr konnte und weinend zusammengebrochen bin. Ich war fertig mit den Nerven. Zu viel Nähe.
Ab dem Moment hab ich realisiert, dass ich schon ziemlich krank bin. Das es mich von innen schon fürchterlich auffrisst. Vorher war ich ein sehr offener Mensch. Hatte Spaß am Leben. Hatte Selbstbewusstsein. War einfach die Person die ich bin. Und jetzt? Bin ich ein Häufchen Elend. Weiß nicht mal mehr wer ich bin. Komme nicht mehr mit mir selbst klar. Reagiere in einem Moment so und im anderen Moment bin ich wieder jemand ganz anderes. Mein Selbstbewusstsein ist im Arsch. Das einzige was geblieben ist, ist etwas in mir das sagt, dass ich es schaffen will dort raus zu kommen.
Damals habe ich die Leute nicht verstanden die in so jungen Jahren sagen, dass sie sich umbringen wollen, doch jetzt will ich es selber. Ich kann und will einfach nicht mehr. Es frisst mich immer mehr auf. Ich kann nicht mehr aufhören mir die Seele aus dem Leib zu kotzen. Kann nicht mehr aufhören mir selbst weh zu tun im Sinne von Ritzen. Narben verheilen nach einiger Zeit, doch ich will, dass sie bleiben. Deswegen mache ich sie mir jedes mal neu. Ich will wirklich nicht mehr. Ich war vom 08.08.2013-16.08.13 in der Jugendpsychiatrie, weil ich nicht mehr mit mir klar gekommen bin und kurz davor war mich umzubringen. Pläne wurden geschmiedet, Narben wurden immer tiefer. Aus angst dies zu tun, hab ich mich selbst einweisen lassen. Doch auch jetzt nach diesem Aufenthalt kann ich nicht aufhören mich zu ritzen. Bin schon süchtig nach den Narben. Habe mir jetzt Hilfe gesucht .. Gehe bald wieder in die Klinik. Doch dieses mal spezialisiert auf Essstörungen. Mal schauen wie es wird und ob ich von dort nicht wieder abhaue ..

Montag, 2. September 2013

Meine Geschichte

Hmm ich weiß gar nicht wo ich mit meiner Geschichte anfangen soll ..
Naja ich sage euch erstmal was mit mir los ist .. Ich bin 16 Jahre alt und Bulimie krank,  seit 3 Jahren, jedoch habe ich es erst vor nicht mal einem Jahr realisiert. Vorher wollte ich das nie wahr haben und habe mich ständig gefragt was ich bloß habe. Die Familie eines Freundes hat es zuerst gemerkt,  denn ich bin ständig nach dem Essen abgehauen oder hatte extreme Stimmungsschwankungen. Sie wollten mir helfen, doch ich konnte und wollte diese Hilfe nicht annehmen wenn ich ja selber nicht eingesehen habe, dass ich ein Problem habe. Erst meine beste Freundin hatte wahrgenommen und angedeutet, dass ich wahrscheinlich Bulimie oder ähnliches habe.  Daraufhin habe ich mich im Internet ein wenig darüber informiert und meine Symptome passten wirklich zu der Krankheit Bulimie. Anfangs wars noch nicht oft,  dass ich gebrochen habe.  Es fing an mit einmal im Monat,  einmal in der Woche bis hin zu mehrmals .. doch mittlerweile kann ich kaum noch zählen wie oft ich am Tag breche, durchschnittlich sind es 5-6 mal am Tag doch es geht auch viel öfter. Ich kann mich nicht mal mehr anfassen und vermeide den Blick in den Spiegel.  Will mich gar nicht erst hinsetzen, denn dann  faltet sich mein Bauch .. Es fühlt sich an wie  tausende Rettungsringe am Bauch .. ekelhaft.  Ich ekel mich vor mir.  Und das alles fing an mit ein wenig Mobbing.  Doch aus ein wenig Mobbing wurden 9 Jahre Mobbing.  Naja jetzt bin ich die Person die ich heute bin,  jemand der sich vor sich selbst ekelt und sich nicht mal mehr anfassen kann ..